Danach fragen Kunden Umgeblättert heute: „Ein ungeschliffener Edelstein, der, sobald man ihn eingehend betrachtet, sein ungestümes Glimmen offenbart“

Jeden Morgen blättern wir für Sie durch die Feuilletons der führenden Tageszeitungen – damit Sie schnell einen Überblick haben, wenn Kunden ein bestimmtes Buch suchen oder Sie nach einer Idee für einen aktuellen Büchertisch:

  • „Das Maximum an Schmerzen“: Jonathan Moore lässt eine Femme fatale auf einen Toxikologen los. Der wiederum soll eigentlich bei der Aufklärung einer Mordserie helfen, befasst sich aber lieber mit guter Küche. „In Jonathan Moores Thriller Poison Artist begegnen sich sogar Liebende mit unbarmherziger Härte, die Handlung spielt sich im Bereich menschlicher, allzumenschlicher Scharmützel ab, und alles scheint mit allem in Schwingung zu stehen: Frust, Verletzungen, Alkohol.“
    Jonathan Moore, Poison Artist (aus dem Englischen von Stefan Lux; Suhrkamp)
  • „Harte Typen, harte Sprache“: Der irische Krimiautor Kevin Barry schickt zwei ehemalige Drogenhändler auf die Suche nach einem Mädchen am Fährterminal nach Tanger. „Das Ohr für sprachliche Feinheiten merkt man vor allem seinen Dialogen an, in denen sich die beiden Männer aufziehen und necken. Nur um dann, wenn man sie gerade für zwei Typen hält, denen die Zeit den Schneid abgekauft hat, gegenüber Fremden in einen so bedrohlichen Ton zu verfallen, dass man ihnen alles zutraut.“
    Kevin Barry, Nachtfähre nach Tanger (aus dem Englischen von Thomas Überhoff; Rowohlt)
  • „Die Psychologie hinter dem wütenden Mob“: Wenn in Nigeria die Lichter ausgehen: Femi Kayode legt ein ungestümes Debüt über einen Lynchmord vor. „Lightseekers ist ein ungeschliffener Edelstein, der, sobald man ihn eingehend betrachtet, sein ungestümes Glimmen offenbart.“
    Femi Kayode, Lightseekers (aus dem Englischen von Andreas Jäger; btb)
  • „Krimis in Kürze“: Besser als das FBI.
    Jens Eisel, Cooper (Piper)
    Jan Beck, Die Spur. Er wird dich finden (Penguin)
    Seraina Kobler, Tiefes, dunkles Blau (Diogenes)

Das Politische Buch

  • Der Griff nach dem Eismeer“: Michael Paul erklärt, warum der Nordpol zum Schauplatz internationaler Konflikte werden wird. „Nüchtern, sachlich und fundiert zeichnet Paul diese größten Konflikte in der Arktis nach, die alle das Potential haben, in den nächsten Jahrzehnten die Weltpolitik mitzubestimmen.“

    Michael Paul, Der Kampf um den Nordpol. Die Arktis, der Klimawandel und die Rivalität der Großmächte (Herder)

  • „Anziehungskraft des Autoritären“: Fabio Wolkenstein will die dunklen Seiten der Christdemokratie nach 1945 erkunden – dabei geht es viel um Viktor Orbán, aber nicht nur. „Etwas nassforsch erscheint Wolkensteins Klage, es fehle an einem Standardwerk zur Geschichte der Christdemokratie in Europa. Der ehemalige bayerische Kultusminister Hans Maier (CSU) behandelte zwar in seiner politikwissenschaftlichen Dissertation von 1959 – ‚Revolution und Kirche. Studien zur Frühgeschichte der christlichen Demokratie (1789-1850)‘ nur einen Teil dieser Geschichte, setzte damit aber einen Maßstab auf einem Niveau, das Wolkensteins Buch zur Nachkriegsgeschichte der Christdemokratie in jeder Hinsicht schlecht aussehen lässt.“

    Fabio Wolkenstein, Die dunkle Seite der Christdemokratie. Geschichte einer autoritären Versuchung (C.H. Beck)

 

  • heute nichts
Kommentare (0)

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert