Versandbuchhandel 2014 mit 1,85 Prozent im Plus

Der Versandbuchhandel verzeichnet für das Jahr 2014 ein Umsatzplus von 1,85 %. Dabei ist der traditionelle Versandbuchhandel weiterhin deutlich rückläufig. Nur noch 300 Mio. Euro werden über die klassischen Absatzkanäle des Versandbuchhandels (Katalog, Mailings, Telefon etc.) umgesetzt. Das wurde heute auf der Jahreshauptversammlung des Bundesverbandes der Deutschen Versandbuchhändler bekanntgegeben.

Der Online-Versandbuchhandel kann im Jahr 2014 ein Plus von ca. 150 Mio. Euro verbuchen. Wie in den Jahren zuvor ist es aber der große Player Amazon, dem man den größten Teil des Umsatzes zuschreiben muss. Deutschland ist, vor Großbritannien und Japan, der umsatzstärkste Auslandsmarkt von Amazon mit ca. 10.500 Mio. Euro, wovon geschätzt ca. 21 %, also 2.200 Mio. Euro, mit Büchern umgesetzt worden sein dürften. Damit verbleibt für den restlichen E¬Commerce-Buchhandel ein Umsatz von nur noch 250 Mio. Euro. Der Gesamtumsatz für den Bereich Onlineversandbuchhandel liegt damit bei 2.450 Mio. Euro.

Weiterhin im Aufwärtstrend befinde sich das Geschäft mit den E-Books, wenngleich sich das Wachstum im Vergleich zu den Vorjahren verlangsamt hat. Konnte sich der Umsatz 2013 noch auf ca. 230 Mio. verdoppeln, stieg der mit E-Book-Verkäufen erwirtschaftete Umsatz im Jahr 2014 auf 380 Mio. und kann damit ein Plus von 65 % verbuchen. Abzuwarten bleibe, so der Bericht, wie sich die seit Jahresbeginn geänderte Steuerberechnung auf E-Book-Verkäufe auswirkt, die von Händlern mit Sitz in Luxemburg (z.B. Amazon, Apple) vollzogen werden. Seit 2014 ist auf diese Verkäufe nach dem sog. „Bestimmungslandprinzip“, wonach allein der Wohnort des Käufers entscheidend ist, der volle Mehrwertsteuersatz von 19% abzuführen. Ob die Verlage den erhöhten Steuersatz auf die Ladenpreise schlagen und sich damit das Kaufverhalten der Kunden ändert, wird die Zukunft zeigen.

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