Umgeblättert Umgeblättert heute: „Wenn der Bär beißt“


Jeden Morgen blättern wir für Sie durch die Feuilletons der führenden Tageszeitungen – damit Sie schnell einen Überblick haben, wenn Kunden ein bestimmtes Buch suchen oder Sie nach einer Idee für einen
aktuellen Büchertisch:

 

„Wenn der Bär beißt – Ich ist viele andere: Die Ethnologin Nastassja Martin erzählt von ihrer Selbsterkenntnis in der Wildnis.“ Nach dem Angriff eines Bären in den Bergen von Kamtschatka beginnt die Anthropologie und Schriftstellerin ihren Überlebensbericht. „In ihrem erstaunlichen und kraftvollen Buch in der glänzenden Übersetzung von Claudia Kalscheuer entgeht Nastassja Martin jeglichen Romantisierungs- und Mythisierungsfallen, indem sie ihre Überlegungen unbeirrbar gängigen Erklärungsmustern zu entziehen versucht“, urteilt Antje Rávik Strubel.

  • Nastassja Martin: An das Wilde glauben, aus dem Französischen von Claudia Kalscheuer (Matthes & Seitz)

„Zum Frühstück Kuchen mit Muckefuck – Als Helga Schubert den Bachmann-Preis gewann, kannten viele sie noch nicht oder hatten sie vergessen: Jetzt kann man sie besser kennenlernen.“

  • Helga Schubert: Vom Aufstehen. Ein Leben in Geschichten (dtv)

„Indianer sind keine Iren – Sebastian Barry setzt die Diaspora-Saga fort“

  • Sebastian Barry: Tausend Monde, aus dem Englischen von Hans-Christian Oeser (Steidl)

Und: „Mobbing gegen Bildungsbürger – Ton der schnoddrigen Inkompetenz: Wie im Hörfunk von WDR und RBB ,Empfehlungen‘ zufolge künftig über Kultur geredet werden soll, ist alarmierend.“ Jan Brachmann meint: „Gewiss müssen sich Programme immer wieder erneuern, genau wie die Sprache sich ständig ändert. Doch durch den schnoddrigen Ton der Moderationsleitlinien wird populistisches Bildungsbürgermobbing plötzlich gebührenwürdig.“

 

„Keine Bleibe in der Wirklichkeit – Die kritische Edition von Hannah Arendts Biographie über die Salonnière Rahel Varnhagen ist auch ein Lehrstück darüber, was es bedeutet, ein echtes Gespräch zu führen.“

  • Hannah Arendt: Rahel Varnhagen. Lebensgeschichte einer deutschen Jüdin/The Life of a Jewish Woman. Kritische Gesamtausgabe der Werke von Hannah Arendt, Band 2, hrsg. v. Barbara Hahn unter Mitarbeit von Johanna Egger und Friederike Wein (Wallstein)

„Männer in Momenten der Wahrheit – Domenico Starnone erzählt in knappen Alterswerken, wie die Lebenslügen arrivierter Kulturbürger zusammenbrechen.“

  • Domenico Starnone: Im Vertrauen, aus dem Italienischen übersetzt von Martin Hallmannsecker (Wagenbach)

 

„Dezente Stätte der Demokratie – Der 18. März ist ein gewichtiges Datum in Deutschland, auch für die Paulskirche. Woran erinnert sich die Republik, wenn sie an diese Gedenkstätte denkt?“

  • E. Brockhoff, A. Jehn (Hg.): Die Frankfurter Paulskirche. Ort der deutschen Demokratie (Societäts-Verlag)

„Manz hat so seine Ahnungen – Matthias Wittekindts trotz aller Gemächlichkeit spannender Kriminalroman Vor Gericht.“

  • Matthias WittekindtVor Gericht. Ein alter Fall von Kriminaldirektor a.D. Manz (Kampa)
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