In den Medien Umgeblättert heute: „Der Kitsch ist unser Ende“

Jeden Morgen blättern wir für Sie durch die Feuilletons der führenden Tageszeitungen – damit Sie schnell einen Überblick haben, wenn Kunden ein bestimmtes Buch suchen oder Sie nach einer Idee für einen aktuellen Büchertisch:

 

 

„Der Kitsch ist unser Ende“ – Paul Ingendaay schreibt zum Tod von Milan Kundera: „Nirgendwo war der Widerstand gegen politische Unterdrückung und staatliche Gängelei so sexy wie bei Milan Kundera. Das lag natürlich an seinem literarischen Welterfolg Die unerträgliche Leichtigkeit des Seins (1984), in dem es um zwei Paare geht, deren wechselhafte Leidenschaften, Beziehungsbrüche und Selbstheilungsversuche – wir wollen den Hund namens Karenin nicht vergessen – einander beleuchten und konterkarieren.“

Jaroslav Rudis reflektiert „das Verhältnis der Tschechen zu Milan Kundera, der aus ihrem Land stammte und es dann verließ“: „Wir mussten immer auf ihn warten“.

„Zwischen Humanismus und organisiertem Terror – Von Stanisław Barańczak, einem der bedeutendsten Dichter der polnischen „Neuen Welle“, erscheinen die literaturkritischen Skizzen Ethik und Poetik.“

  • Stanisław Barańczak: Ethik und Poetik. Skizzen 1970–1978. Hrsg. von Alexandru Bulucz, Ewa Czerwiakowski, Michael Krüger. Aus dem Polnischen von Jakub Gawlik und Mateusz Gawlik. Vorwort von Adam Zagajewski, Nachwort von Krzysztof Biedrzycki. Edition Faust

„West-östliche Trostbücher – Zwei Zeit- und Liebesbilder: Sybil Gräfin Schönfeldts Er und ich und Helga Schuberts Der heutige Tag fügen sich, so unterschiedlich sie sind, zu einer Doppelbiographie der zwei deutschen Staaten zusammen.“

  • Sybil Gräfin Schönfeldt: Er und ich. Erinnerungen. Wallstein 
  • Helga Schubert: Der heutige Tag. Ein Stundenbuch der Liebe. dtv

„Undenkbarkeit der Ruhe – In seinem Romandebüt Mindset entlarvt Sebastian Hotz einen jungen Erfolgsguru als Hochstapler – mit glänzenden Gegenwartsbeschreibungen, aber auf Kosten jeglicher Subtilität.“

  • Sebastian Hotz: Mindset. Kiepenheuer & Witsch

„Die britische Sinologin Julia Lovell hat eine Weltgeschichte des Maoismus geschrieben, auf den sich neuerdings auch wieder der aktuelle chinesische Staatschef Xi Jinping beruft.“

  • Julia Lovell: Maoismus – Eine Weltgeschichte. Aus dem Englischen von Helmut Dierlamm und Norbert Juraschitz (Suhrkamp Verlag)

Zum Tod von Milan Kundera: „Er verlieh den Dingen ihr wahres Gewicht, indem er leicht von ihnen erzählte – jetzt ist der Gigant der europäischen Romankunst in Paris gestorben.“

 

„Hoffnungen und Irrtümer“: Arno Widman schreibt zum Tod des tschechisch-französischen Schriftstellers Milan Kundera, der „anderen mit seinen Romanen die Augen öffnen konnte und sich immer wieder neu erfand: Milan Kunderas Romane erzählen von wirklichen Menschen, also von jenen Lebewesen, die anfassen und fühlen, die sehen und hören, riechen und lieben, die aber auch träumen und nachdenken.“

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