Die Verleger-Blicke in den Editorials der aktuellen Vorschauen wollen wir weiter mit Ihnen teilen, die Serie „Aus der Werkstatt der Verlage“ geht deshalb in loser Folge weiter. Heute das Editorial von Diogenes-Verleger Philipp Keel:
Liebe Freunde von Diogenes,
in den Wochen nachdem ich Ihnen im Frühling das letzte Mal schrieb, hatte ich mir ein paar Sätze notiert wie »Natürlich machen wir uns Sorgen, aber die liest auch niemand«, oder »Bücher und Menschen sind auf jeden Fall genug da«, oder »Das Paradies gibt es auch ohne einen Apfel.«
Ein halbes Jahr später bin ich kein bisschen schlauer, aber ich habe sehr wohl bemerkt, dass Sie Diogenes in dieser dramatischen Zeit treu geblieben sind und uns unterstützt haben – dafür danke ich Ihnen sehr.
Diese Zeit ist aber auch faszinierend, weil wir immer vorsichtiger damit werden, uns auf etwas zu freuen, obwohl wir das bis anhin als selbstverständlich empfunden haben. Auch haben wir aus der Situation heraus viel Neues ausprobiert, worüber wir sonst lange diskutiert hätten. Das hat uns Glück gebracht.
Und dazwischen stellen wir fest, dass wir das, was wir stets versucht haben, endlich können, nämlich im Moment zu leben.
Einmal mehr darf ich Ihnen heute sagen, dass unsere Autorinnen und Autoren ein paar tolle Bücher geschrieben haben, von denen wir uns wünschen, dass Sie sie lesen.
Um nicht doppelt zu moppeln mit dem, was Sie sowieso im Katalog finden, bitte ich Sie lieber, sich einen Moment länger darauf einzulassen.
Passen Sie auf sich auf, und denken Sie um Himmels willen an etwas Gutes. Ihnen und Ihrer Familie Glück und Zuversicht.
Herzlich, Ihr
Philipp Keel
Zuletzt brachten wir das Editorial von Christof Blome und Jana Fröbel