Gespräche über das Gesicht mit Luzia Braun und Ursula März „Sich sehen“: Galiani-Buchpremiere in Berlin

Am Mittwoch fand im Spiegelsaal von Clärchens Ballhaus in Berlin die Buchpremiere von Sich sehen. Gespräche über das Gesicht von Luzia Braun und Ursula März (Galiani Berlin) statt. Was bedeutet „sich sehen“ – und gesehen werden? Diese Frage war der Ausgangspunkt eines unterhaltsamen Gesprächs, das die Autorinnen mit dem Moderator Adam Soboczynski (Die ZEIT) führten.

Buchpremiere mit Ursula März, Luzia Braun und Adam Sobuczynski

Die ehemalige Aspekte-Moderatorin Luzia Braun und die Literaturkritikerin Ursula März erzählten, dass am Anfang das persönliche Befremden stand, als sie sich selbst im Fernsehen sahen: „Das bin doch nicht ich!“ Daraus sei die Idee entstanden, Interviews mit verschiedensten Menschen zu führen, prominenten wie nicht-prominenten, die berufs- und/oder lebenserfahren einen besonderen Zugang zum menschlichen Gesicht haben, sei es als Philosoph oder Boxer, als Influencerin, Neurowissenschaftlerin, Schauspielerin oder Bestatter. Zu den Interviewten gehören zum Beispiel Peter Sloterdijk, Wolfgang Joop, Sibylle Lewitscharoff und Adriana Altaras.

Ganz ähnlich wie die beiden Journalistinnen ließ sich Adam Soboczynski von seiner Neugier leiten und führte das Gespräch durch die verschiedenen Bereiche des Themas, angefangen von der Wahrnehmung des Gesichts in den (sozialen) Medien über den Anstieg schönheitschirurgischer Eingriffe in Folge des Lockdowns und die Frage nach der Geschlechterdifferenz in der Selbst- und Fremdwahrnehmung bis  hin zur interkulturellen und historischen Erweiterung des Blicks auf das eigene Gesicht. Kurze Lesungen aus dem Buch gaben einen Einblick in die sehr persönlichen Interviews und machten neugierig auf die weitere Lektüre. Die zahlreichen Gäste dankten den Autorinnen mit langem Applaus.

Ein besonderes Glanzlicht des Abends war die Ausstellung der Porträtfotos von Fabian Schellhorn, der an diesem Abend anwesend war. „Diese Porträts, die jeweils nach den Interviews entstanden sind und immer einen ganz neuen Blick auf das Gesicht eröffnet haben, um das es in dem Gespräch ging, haben dem Buch eine weitere, wichtige Ebene hinzugefügt“, so Luzia Braun.

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